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Extremwertanalysen
Extremwertanalysen für Stationen in den vom Niederschlagsereignis vom 22.‒25. September 1993 betroffenen Regionen.
Extremwertanalysen für Stationen in den vom Niederschlagsereignis vom 22.‒25. September 1993 betroffenen Regionen.
Dieses Ereignis fand auf der Alpensüdseite statt. Auf der Karte unten sind die betroffenen Stationen und ihre Wiederkehrperioden mit farblichen Kreisen dargestellt. An mehreren Stationen im Oberwallis und im Tessin wurden zwischen dem 22. und dem 25. September 1993 Niederschläge gemessen, die Wiederkehrwerten mit Wiederkehrperioden von jeweils bis zu 50 Jahren entsprechen.
Die während diesen vier Tagen gemessenen Mengen waren an den Stationen Bosco-Gurin (Tessin, 445,1 mm), Cevio (Tessin, 478,6 mm), Binn (Wallis, 381,4 mm) und Simplon-Dorf (Wallis, 374,8 mm) aussergewöhnlich hoch, mit entsprechenden Wiederkehrperioden zwischen 20 und 50 Jahren.
Die 4-Tages-Niederschlagssumme wurde zwischen dem 22. September 1993, 05:40 UTC und dem 26. September 1993, 05:40 UTC gemessen. Die Wiederkehrperioden basieren auf den Schätzungen der verallgemeinerten Extremwertverteilung aus den 4-Tages-Niederschlags-Jahresmaxima der Periode 1961‒2010. Der Durchmesser der Kreise ist proportional zum Wert der Wiederkehrperiode. Die Füllung der Kreise zeigt die Zuverlässigkeit der Statistik an: gut (gefüllter Kreis), fragwürdig (Kreis mit Kreuz) und schlecht (leerer Kreis).
An den zwei Stationen im Oberwallis waren nicht nur die 4-Tages-Niederschlagssumme, sondern auch die höchsten 3-Tages- und 2-Tages-Niederschlagssummen während des Ereignisses aussergewöhnlich hoch, mit Wiederkehrperioden zwischen 20 und 50 Jahren (Simplon-Dorf: 366 mm/3-Tage, 292,4 mm/2-Tage; Binn: 355,4 mm/3-Tage, 271,5 mm/2-Tage). Der höchste 1-Tages-Niederschlag war zwar ungewöhnlich hoch und entsprach einem 10- bis 20-jährlichen Ereignis (182,2 mm an der Station Simplon-Dorf und 161,5 mm an der Station Binn), er war aber trotzdem weniger aussergewöhnlich als die über mehrere Tage akkumulierte Niederschlagsmenge.
An der Station Bosco-Gurin im Tessin war der grösste 3-Tages-Niederschlag noch aussergewöhnlicher als der 4-Tages-Niederschlag (426,9 mm, was einem 50- bis 100-jährlichen Ereignis entspricht). Die 2-Tages-Niederschlagssumme war ebenfalls aussergewöhnlich hoch (mit entsprechenden Wiederkehrperioden zwischen 20 und 50 Jahren), aber der höchste 1-Tages-Niederschlag war nicht aussergewöhnlich.
In den anderen Gebieten des Tessins wurden bei mehreren Stationen die höchsten 3-Tages- oder 2-Tages-Niederschlagssummen seit 10 bis 20 Jahren gemessen, aber die höchste 1-Tages-Niederschlagssumme war nicht aussergewöhnlich. Mit diesem Ereignis begann allerdings eine Periode mit einer hohen Niederschlagsmenge in der Tessiner Region, die bis Mitte Oktober andauerte und in mehreren Gebieten des Tessins Überschwemmungen zur Folge hatte (BAFU, 1994).
In diesem Abschnitt wird die Extremwertanalyse für die im Abschnitt Hyetogramme [interner Link: Startseite / Klima / Vergangenheit / Klima-Extreme / Extremwertanalysen / Folgenschwere Niederschlagsereignisse / 22. bis 25. September 1993 / Hyetogramme] aufgeführten Stationen erörtert. Die statistischen Daten wurden auf Basis der Periode von 1961 bis 2010 erhoben. Die Diagramme der Wiederkehrwerte der 4-Tages- und 1-Tages-Niederschlags-Maxima sind aufgeführt, wenn die statistischen Daten zuverlässig sind. Wenn die statistischen Daten nicht zuverlässig sind oder die Dauer der Aufzeichnungen zu kurz ist, werden stattdessen Tabellen der zehn höchsten Niederschlags-Maxima der Periode 1961-2014 oder ab dem Beginn der Messungen bis 2014 aufgeführt. Zudem sind PDF-Dateien der Extremwertanalysen verfügbar, wenn die Zuverlässigkeit der Ergebnisse gut oder zweifelhaft ist.
Anmerkung: Die Zuverlässigkeit der Resultaten der 1-Tages-Niederschläge ist schlecht, daher steht keine Extremwertanalyse zur Verfügung.